Heinrich Schwalbe

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Dietrich Schwalbe (nicht Heinrich) war ein Knecht des historischen Johann von Quitzow.

Die historische Person[Bearbeiten]

Als 1411 Burggraf Friedrich von Zollern oberster Verweser der Mark Brandenburg wurde, verweigerten die Quitzows die Unterwerfung, was die Eroberung ihrer Burgen bis 1414 zur Folge hatte. Die Mark Brandenburg kam an die Hohenzollern 1415, als sowohl Friesack als auch Plaue an der Havel gefallen waren. In diesem Belagerungsfeldzug wurde das erste Mal ein schweres Geschütz eingesetzt, die "Faule Grete". Johann von Quitzow versuchte nach dem Fall der Burg mit seinem Knecht Dietrich Schwalbe über das Eis der Havel zu fliehen, wurde aber von Reisigen (im Mittelalter gewappnete Dienstleute oder berittene Begleitpersonen) des mit dem Hohenzoller verbündeten Erzbischofs von Magdeburg gefangengenommen.

bei Karl May[Bearbeiten]

Werke mit
Heinrich Schwalbe
KBN2.jpg Bild2.jpg OS19.jpg

Der beiden Quitzows letzte Fahrten

Heinrich Schwalbe ist der Leibknecht Dietrich von Quitzows und der Bruder von Jobst Schwalbe.

"Höre, Pruder Steckelpein, Respect vor dem Schwalpe! Er war der Leipknecht des Herrn Dietrich, ein treues, lustiges Plut, und klug und tapfer wie - wie - na, fast wie ich selper. Er wurde von der Seite unsers Ritters weggefangen, und ich weiß nun nicht, op er noch lept, oder op sie ihn vielleicht gar geschlachtet, gepraten und gefressen hapen. Ich glaupe, wenn ich ihn wiederfände, so könnte ich mir vor Freuden meinen Part wegpeißen!"[1]

Nach der Flucht Dietrichs vor dem Markgrafen Friedrich von Zollern findet Heinrich ein neues Unterkommen als Kerkermeister auf Burg Garlosen, wo er seinen Freund Caspar Liebenow wiedertrifft.

Später schließt sich Heinrich den beiden Söhnen Dietrichs, Dietz und Cuno von Quitzow, an.

Bei der Wendenburg, auf der die Bande des Fliegenden Reiters haust, trifft er seinen Bruder wieder. Im Handgemenge mit der Bande wird Heinrich Schwalbe getötet.

Sonstiges[Bearbeiten]

Siegfried Augustin geht davon aus, dass der literarische Tod von Heinrich Schwalbe auf das Konto von Heinrich Goldmann ging, der an Stelle Mays den Roman beendete. Der Wechsel der Autoren fand möglicherweise in Heft 28, kurz vor Schwalbes Tod, statt; Augustin vermutet, dass Goldmann einerseits ziemlich radikal Personal loswerden wollte und andererseits auch besonders mit Schwalbes Sprachspielereien überfordert war.[2]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Der beiden Quitzows letzte Fahrten. In: Feierstunden am häuslichen Heerde, Verlag Heinrich Gotthold Münchmeyer, Dresden 1876/77, 2. Kapitel, S. 163.
  2. Siegfried Augustin: »Der beiden Quitzows letzte Fahrten«. Karl Mays literarisches Gesellenstück, S. 282.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Eintrag Quitzow in der Wikipedia (mit Vermerk über Dietrich Schwalbe).