Heiducken

Aus Karl-May-Wiki
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Als Heiducken wurden in Südosteuropa ursprünglich die Treiber riesiger Viehherden bezeichnet, zu deren Aufgabe es zählte, die Herden vor Dieben oder bewaffneten Räubern zu schützen. Die Herkunft des Namens ist unklar. Eine Theorie besagt, dass das Wort Hajduk vom türkischen Wort "haydut" abstammt, was soviel bedeutet wie Räuber oder Bandit. Eine andere Theorie besagt, es könnte vom ungarischen Wort "hajtó" abstammen, was Viehhändler oder Hirte bedeutet.

Als die Hajduci während der Türkenkriege Ende des 15. Jahrhunderts ihre Arbeit als Viehtreiber verloren, verdienten sich viele unter anderem auch als Söldner gegen die Osmanen und als Wegelagerer ihren Lebensunterhalt. Dabei folgen sie einem moralischen Schwur: die Armen niemals zu bestehlen und keine grundlosen Morde zu begehen. Die bekanntesten Hajduk-Bewegungen waren der erste und zweite serbische Aufstand gegen die Osmanen. Dabei war der zweite der ausschlaggebende für den Sieg und die Befreiung von den türkischen Unterdrückern. Auf dem Balkan wird der Hajduk deshalb traditionell als eine Heldengestalt gesehen.

Als Uskoken griffen sie auch die venezianische und die k.u.k. österreichische Herrschaft in Bosnien und Dalmatien an. Die sesshaft gewordenen Hajduci entwickelten in ihren Dörfern und Städten eine eigenständige Kultur, zu der unter anderem ihre spektakulären Säbel- und Springtänze zählen.

bei Karl May[Bearbeiten]

Das Wort ist bei Karl May nur ein einziges Mal nachzuweisen. Der Wurz'nsepp nennt einen Gegner halb scherzhaft "Heiducke":

»Schreiben willsts mir hinter die Ohren? So! Ich kann auch schreiben. Und meine Schrift ist vielleichten noch was deutlicher zu lesen als die Deinige. Nennt mich dera Esel ein Kameelen! Komm nur heran, Du Heiducke, Du! Ich werd Dir das Leder gerben, daßt denkst, Du bist in Saffian einwickelt!«[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl Mays Werke: "Der Weg zum Glück", S. 3893. Digitale Bibliothek Band 77: Karl Mays Werke, S. 33653 (vgl. KMW-II.30, S. 2516).

Weblinks[Bearbeiten]

Der vollständige Eintrag bei Wikipedia