Gerhard Henniger

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Gerhard Henniger bei einer Festansprache

Gerhard Henniger (* 5. Mai 1928 in Großkamsdorf (Thüringen); † 20. Juli 1997 in Berlin) war ein deutscher Publizist und DDR-Funktionär.

Von 1947 bis 1950 studierte er Germanistik und Publizistik in Jena und Leipzig und arbeitete bis 1966 im Kulturbund. Von 1966 bis 1990 war er Erster Sekretär des Schriftstellerverbandes der DDR.

Gerhard Henniger und Karl May[Bearbeiten]

Als Jugendlicher war er Vorsitzender des 1944 von der Gestapo aufgelösten "Deutschen Karl-May-Bundes". 1947 versuchte er in der Sowjetischen Besatzungszone eine "Karl-May-Gesellschaft" zu gründen. Die Angelegenheit verlief im Sande.

Als Fritz Prüfer ihn im Frühjahr 1947 in seine Auseinandersetzung mit dem Karl-May-Verlag verwickeln wollte, stellte er sich auf die Seite Euchar Albrecht Schmids.[1]

Für die Karl-May-Ausgabe im Verlag Neues Leben verfasste er zu den noch zu DDR-Zeiten erschienenen Bänden verschiedene Nachworte. Seine Verdienste um die Rehabilitierung Karl Mays in der DDR sind unbestritten. Seine Trauerrede wurde von Hermann Kant gehalten.[2]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • "Mit Tomahawk und Friedenspfeife". 4 Thesen zur Karl-May-Rezeption in der DDR. In: Weimarer Beiträge 34. Jg. 1988, Heft 2.
  • [Rezension zu] Christian Heermann: Der Mann, der Old Shatterhand war. Berlin 1988. In: Weimarer Beiträge 36. Jg. 1990, Heft 6, S. 1051–1054.
  • "Gepriesen sei dein vielgeschmähter Name" – Karl May in der ehemaligen DDR. In: die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik. Bd. 178, 2. Quartal 1995.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. 100 Jahre KMV, S. 84 f.
  2. Günter Görlich: Keien Anzeige in der Zeitung, S. 336

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]