Frühling (Gedicht)

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Frühling ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

          Frühling.
Es ist ein linder Frühlingshauch
  Heut übers Feld gegangen,
Und nun will Wiese, Baum und Strauch
  In tausend Blüthen prangen.
Schon morgen wohl, schon über Nacht
  Giebts rings ein duftend Sprießen;
O Frühlingswonne, Frühlingspracht,
  Sei mir, sei mir gepriesen!
In meine Seele ist ein Strahl
  Vom Himmel mir gedrungen,
Und nun sind Blüthen ohne Zahl
  Wie draußen aufgesprungen.
Das sproßt und treibt, will dankbar sein,
  Will Glück und Freude spenden.
Herrgott, laß diesen Sonnenschein
  Doch niemals in mir enden![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Am 18. Dezember 1900 erschien ein Gedichtband Mays mit dem Titel Himmelsgedanken im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld.[2] In dieser Ausgabe ist das Gedicht auf Seite 112 enthalten. Der auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckte Aphorismus lautet:

Wie gedankenlos wir Menschen in der Bildung und Anwendung von Begriffen und Worten sind! Man spricht z. B. von Ruhe; aber durchforsche die ganze sichtbare und unsichtbare Welt, und bringe mir dann ein einziges Beispiel, welches beweist, daß es Ruhe giebt![3]

Fremdvertonung[Bearbeiten]

Heinrich Zirm hat vermutlich um 1900 eine Melodie zu diesem Gedicht komponiert, die wahrscheinlich erst nach 1914 in den Besitz von Karl Mays Witwe Klara gelangte.[4]

Eine weitere Vertonung stammt von M. Collier und ist der Gattin des Dichters, nämlich Klara May, gewidmet.[5]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Himmelsgedanken, S. 112.
  2. Hainer Plaul/Gerhard Klußmeier: Illustrierte Karl-May-Bibliographie, S. 244.
  3. Karl May: Himmelsgedanken, S. 113.
  4. Kühne: Lieder und Vermischtes, S. 359. Faksimile der Komposition auf S. 361–363.
  5. Kühne: Lieder und Vermischtes, S. 374. Faksimile der Komposition auf S. 379–382.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]