Felix zu Salm-Salm

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Felix zu Salm-Salm als Kommandeur im Amerikanischen Bürgerkrieg

Felix Prinz zu Salm-Salm (* 25. Dezember 1828 auf Burg Anholt im vormaligen Fürstentum Salm; † [gefallen] 18. August 1870 bei Gravelotte, Frankreich) war ein deutscher Fürstensohn und Abenteurer.

Leben[Bearbeiten]

Er diente beim preußischen, österreichischen, US-amerikanischen und mexikanischen Militär als Offizier und nahm an mehreren Kriegen in Amerika und Europa teil. Besonders bekannt geworden ist er aufgrund seiner Stellung als Vertrauter und Adjutant des mexikanischen Kaisers Maximilian I.

Mit 34 Jahren heiratete er am 30. August 1862 die zwölf Jahre jüngere Agnes Leclerq Joy (* 1840; † 1912), die Tochter eines amerikanischen Militärs. Beide Gatten hatten am selben Tag Geburtstag, was als Symbol für ihre äußerst innige Verbindung und Seelenverwandtschaft angesehen wurde. Agnes begleitete den Prinzen auf seinen Feldzügen und Reisen und veröffentlichte später ihre Memoiren (Zehn Jahre aus meinem Leben, 1862–72, Stuttgart 1875, drei Bände).

Nach Beendigung des amerikanischen Bürgerkriegs wurde Prinz Salm beschäftigungslos. Durch Empfehlungen preußischer und österreichischer Diplomaten in den USA gelang es ihm, sich 1866/67 in Mexiko als Oberst der Armee des damaligen mexikanischen Kaisers Maximilian I. anzuschließen, dessen Flügeladjutant er wurde. Er begleitete Maximilian bis zum Ende und geriet mit ihm in Santiago de Querétaro in Gefangenschaft. Vom früheren Revolutionsführer und nunmehrigen Präsidenten Benito Juárez wurde Salm – zusammen mit Maximilian und dessen Generalen Tomás Mejía und Miguel Miramón – zum Tode durch Erschießen verurteilt, nach der Hinrichtung der Vorgenannten aber zu sieben Jahren Haft auf der Festung San Juan de Ulúa begnadigt. Auf inständiges Bitten seiner Ehefrau, die ihm nach Mexiko gefolgt war, wurde er von Juárez dann aber schon im Dezember 1867 vorzeitig aus der Festungshaft entlassen. Auf Wunsch Maximilians verfasste der Prinz Aufzeichnungen über die letzten Monate des mexikanischen Kaiserreichs und die Hinrichtung des Monarchen. Im Anhang dazu finden sich die Texte mehrerer Zeitungsartikel und Flugschriften zum mexikanischen Bürgerkrieg, zur Einnahme Queretaros und zum Schicksal Maximilians.

Nach seiner Freilassung kehrte Salm in den preußischen Militärdienst zurück – auch hier halfen ihm wieder seine familiären und persönlichen Kontakte – und diente im Deutsch-Französischen Krieg als Major und Kommandeur eines Bataillons des preußischen 4. Garde-Grenadier-Regiments, bis er in der Schlacht bei Gravelotte den Tod fand. Seine Frau Agnes, die ihn auch diesmal als Krankenschwester aufs Schlachtfeld begleitet hatte, brachte den Leichnam in Begleitung einer Eskorte in seine westfälische Heimat zurück.

Werke[Bearbeiten]

  • Queretaro. Blätter aus meinem Tagebuch in Mexico, von Felix Prinz zu Salm-Salm, General, erstem Flügel-Adjutanten und Chef des Hauses Sr. Hochseligen Majestät des Kaisers Maximilian von Mexiko. Nebst einem Auszuge aus dem Tagebuche der Prinzessin Agnes zu Salm-Salm. In zwei Bänden. Verlag A. Kröner Stuttgart 1868.

Felix zu Salm-Salm bei Karl May[Bearbeiten]

Werke mit
Felix zu Salm-Salm
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Waldröschen

Felix zu Salm-Salm hat in Karl Mays Roman Waldröschen einen kurzen Auftritt, allerdings keine "Sprechrolle". Er unterstützt letztlich erfolglos Kurt Helmers' Bemühungen, Kaiser Maximilian in Sicherheit zu bringen. Seine Frau hat als Prinzessin Salm einen längeren Dialog.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.

Weblinks[Bearbeiten]