Für Dein Album, liebes Nichtchen (Gedicht)

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Für Dein Album, liebes Nichtchen ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Für Dein Album, liebes Nichtchen –
Senden wir hier dies Gedichtchen –
Doch wir kommen selber bald –
Denn es ist uns hier zu kalt –
Laß das ganze Haus drum scheuern –
Und den Saloon tüchtig feuern![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Wohl im April 1897 sandte Karl May dieses Gedicht auf einer Karte an Marie Hannes. Es ist nur durch ihre Schrift Allerlei von Karl May (1902) überliefert. Über die Entstehung berichtete "Mariechen" darin folgendes:

Der Winter verging und im Frühjahr kam plötzlich ein Brief Dr. Mays an meinen Vater, in dem er die Erlaubnis erbat, "auf einige Minuten bei uns anklopfen zu dürfen". Er machte mit seiner Gattin [Emma May] eine lange Reise durch Österreich-Ungarn und Deutschland und wollte von Leipzig aus einen Abstecher in unser stilles Städtchen [Wernigerode] machen. Vater bat ihn natürlich, so lange bei uns anzuklopfen, wie er wolle, und versprach scherzend, ihm sogar aufzumachen! - Darauf erhielt ich folgendes Kärtchen: "Für Dein Album, liebes Nichtchen [...]" – Und sie kamen wirklich.[2]

Zu Mays Lebzeiten wurde dieses Poem nicht veröffentlicht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Steinmetz/Sudhoff: Leben im Schatten, S. 82.
  2. Steinmetz/Sudhoff: Leben im Schatten, S. 82.

Literatur[Bearbeiten]