Es kam eine Klage in funkelnder Nacht (Gedicht)

Aus Karl-May-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Es kam eine Klage in funkelnder Nacht ist ein Gedicht von Karl May.

Text[Bearbeiten]

Es kam eine Klage in funkelnder Nacht;
Sie stieg an das Ufer aus brandender See,
Und als ich sah, was die Flut mir gebracht,
Da brach mir das Herz in unendlichem Weh.
Sie sank vor mir nieder, so feucht und so kalt,
Mit strähnendem Haar und geschlossenem Blick.
Da zog ich empor die gebroch'ne Gestalt
Und schloß in die Arme – – – der Menschheit Geschick.
Nun gehe ich wandern tagaus und tagein,
Im Herzen das Bild aus der funkelnden Nacht.
Wie ist doch die Menschheit so jämmerlich klein,
Die Menschheit, die einst ich so groß mir gedacht!
Denn wo ich es zeige, das blasse Geschick,
Und wo ich es klage, mein jammerndes Weh,
Da weicht man mir aus mit geschlossenem Blick
Und das, das war ja – – – die Klage der See![1]

Textgeschichte[Bearbeiten]

Verfasst wurde dieses Gedicht, das zur Sammelmappe Die Schetana gehört, vermutlich im Jahre 1902.

Sonstiges[Bearbeiten]

Werner F. Bonin sieht in Kurt Heynickes Gedicht Der Tote Parallelen zu Mays Klage der Nacht, wie er vorliegendes Gedicht nennt.[2]

aktuelle Ausgaben[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. KMJb 1922, S. 42.
  2. Bonin: "Berührungen", S. 36.

Literatur[Bearbeiten]