Robert Surcouf (1882)

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Robert Surcouf (1882)

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Holmers
Karima
Bruder Martin
Schooter
Robert Surcouf


Handlungsorte

Paris
Toulon
Beausset

Robert Surcouf. Ein Seemannsbild von Ernst von Linden ist eine historische Erzählung Karl Mays.

Textgeschichte[Bearbeiten]

Die Erzählung erschien erstmals 1882 in der Zeitschrift Deutscher Hausschatz unter dem Pseudonym Ernst von Linden.[1]

1894 wurde sie von Karl May nahezu unverändert unter dem Titel Ein Kaper in den Band Die Rose von Kaïrwan eingearbeitet.[2]

Im Rahmen der Gesammelten Werke des Karl-May-Verlags findet sich der Text seit 1916 unter dem Titel Der Kaperkapitän in Band 38 Halbblut.[3]

Unter diesem Titel erschien die Erzählung auch 1917 als Feldpostausgabe des Karl-May-Verlags.[4]

1918 erschienen Lizenzausgaben des Textes in der Deutschen Tageszeitung und im Deutschen Lehrerblatt.[5] 1918 folgte eine weitere unter dem Titel Der Kaper-Kapitän. Erzählung von Karl May in der Vogesenwacht.[6]

In der Schweizer Wochenzeitung Der Sonntag erschien 1925 der Text unter der Überschrift Kapitän Surcouf. Erzählung aus der französischen Revolutionszeit. Von Karl May.[7]

In der Reihe Abenteuer aus aller Welt des Hanns-Jörg Fischer Verlags Leipzig erschien 1941 als Band 24 Der Kaperkapitän.[8]

Zahlreiche weitere Lizenzausgaben der Erzählung zwischen 1916 und 1945 sind wahrscheinlich.[9] Etliche Lizenzausgaben des Bandes Halbblut erschienen in den 1960er Jahren.

Im Jahre 1974 erschienen zwei Reprints des Bandes Die Rose von Kaïrwan, nämlich bei Olms (Taschenbuch) und im Karl-May-Verlag (Leinen).

1978 erschien im Manfred Pawlak Verlag Herrsching der Sammelband Unter heißer Sonne als gebundene Ausgabe. Darin ist Die Rose von Kaïrwan in modernisierter Fassung enthalten.

1982 brachte die Karl-May-Gesellschaft den Reprintband Kleinere Hausschatz-Erzählungen heraus, der einen reprographischen Nachdruck der Erstausgabe beinhaltet.

Der Pawlak-Band wurde 1983 als Taschenbuch neu aufgelegt und eine satzgleiche Lizenzausgabe davon 1992 im Leipziger Kommissions- und Großbuchhandel.

In der DDR erschien 1987 im Verlag Neues Leben Berlin die Anthologie Piraten vor den Azoren. Seeräubergeschichten, die einen Nachdruck von Robert Surcouf enthält.

1995 erschien in der von Siegfried Augustin und Walter Hansen besorgten Karl-May-Ausgabe des Nymphenburger Verlags, in der so genannten Roten Reihe, der Band Kara Ben Nemsi und die Rose von Kairwan, der Die Rose von Kaïrwan in bearbeiteter Fassung enthält.

In den 1990er Jahren veröffentlichte der Weltbild Verlag in der Reihe Weltbild Sammler-Edition den Band Die Rose von Kaïrwan in modernisierter Form. Diese Edition ist eine Lizenzausgabe des Verlags Neues Leben, in dem 1998 der inhaltsgleiche Band erschien.

Die Schweizer Karl-May-Freunde brachten 2008 einen Reprint der Erzählung auf Grundlage des Zeitungsabdrucks von 1925 in Der Sonntag heraus.

2009 veröffentlichte der epubli Verlag den Sammelband Erzählungen Band I. Humoresken & Historische Erzählungen, der den Text im Neusatz beinhaltet.

Unter dem Titel Die List des Franzosen erschien die Geschichte 2010 im Sonderband zu den Gesammelten Werken Auf Tod oder Leben.

Inhalt[Bearbeiten]

  • Vor Toulon.
  • Eine kühne That.
  • Der Flug des Falken.
  • In Paris.

Im Herbst 1793 hilft der junge Surcouf in Beausset einem von Soldaten bedrängten Priester, Vater Martin, und trifft dabei auf Bonaparte. Dieser gibt ihm das erbetene Kriegsschiff nicht, und so entführt Surcouf selbst ein britisches Schiff namens "The hen" aus dem besetzten Toulon und tauft es in "Le faucon" um. Viele Jahre später ist er ein von den Engländern gefürchteter und gejagter Kaperkapitän im Indischen Ozean. Er kämpft gegen den Iren Schooter, den Kapitän des Kutters "Eagle", und rettet erneut den Priester von damals.

Als er nach Frankreich zurückkehrt, erhält er von Bonaparte Genugtuung, schlägt aber das Angebot, ein Kommado zu übernehmen, aus. Nach prophetischen Worten an Bonaparte trennen sich die Wege der beiden.

Sonstiges[Bearbeiten]

Die Quelle Mays für die Biographie Surcoufs ist noch nicht ermittelt.

Übersetzungen[Bearbeiten]

1886 erschien als vermutlich erste niederländische May-Übersetzung (ohne Angabe des Autors) Robert Surcouf. Episoden uit het Leven van een Kaperkapitein in der Druckerei De Katholieke Illustratie in 's-Hertogenboosch.

1917 veröffentlichte der Karl-May-Verlag eine französische Übersetzung von Der Kaperkapitän unter dem Titel Le Corsaire, hauptsächlich für französische Kriegsgefangene bestimmt.[10] Der Übersetzer war Fran­çois Par­ny (d. i. Prof. Eu­gè­ne Pa­ri­sel­le).

In Frankreich selbst gab es seit 1927 mehrere Auflagen einer eigenen Übersetzung.

Hörbuch[Bearbeiten]

Eine kostenlose Hörbuchfassung des Textes Robert Surcouf wurde 2010 bei LibriVox veröffentlicht.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Plaul/Klußmeier, S. 92, Nr. 156.
  2. Plaul/Klußmeier, S. 178, Nr. 251.
  3. Hermesmeier/Schmatz, S. 210–215, Nr. GW38.
  4. Hermesmeier/Schmatz, S. 317–319, Nr. NA8.
  5. Hermesmeier/Schmatz, S. 395 f, Nrn. LC3 und LC4.
  6. Hermesmeier/Schmatz, S. 396 f., Nr. LC5.
  7. Hermesmeier/Schmatz, S. 399 f., Nr. LC8. Der Name des Verfassers wurde erst in der letzten Folge genannt; vorher stand da * * *, um die Leser den Autor erraten zu lassen.
  8. Hermesmeier/Schmatz, S. 387, Nr. LB17.
  9. Hermesmeier/Schmatz, S. 414 f.
  10. Hermesmeier/Schmatz, S. 317–319, Nr. NA9.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.


Weblinks[Bearbeiten]