Dr. med. Heilig (Pseudonym)

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Steckbrief 'Dr. med. Heilig'

Dr. med. Heilig aus Rochlitz ist ein Pseudonym, das Karl May für einen Betrug in Penig, nahe Chemnitz, verwendet hat.

Ablauf[Bearbeiten]

Am 9. Juli 1864 bestellt Karl May bei einem Schneidermeister in Penig fünf Kleidungsstücke. Er wird später der Polizei als junger Mann, freundlich und gewandt, mit dunklen Bukskin-Hosen und -Weste, einem schwarzen Tuchrock und Schnürstiefel beschrieben, sei bespornt und Brillenträger gewesen. May stellt sich als Dr. med. Heilig, Augenarzt und früher Militär aus Rochlitz vor.

Acht Tage später kommt er wieder, um die bestellte Kleidung (je einen Bukskin-Überrock, einen Stoffrock, eine Stoffweste und ein Paar Bukskinhosen in Schwarz sowie ein Paar helle Bukskinhosen) abzuholen. Bei dieser Gelegenheit stellt er dem augenkranken Untermieter des Schneiders ein Rezept aus und beeindruckt dabei mit seinen Lateinkenntnissen.

Ein Rezept wird ausgestellt, auf dem die "vorkommenden lateinische Worte fast ohne Ausnahme correct geschrieben sind..." Woraus zu schließen ist, so steht es wenig später im 'Königl. Sächs. Gendarmerieblatt', "daß der Betrüger eine mehr als gewöhnliche Schulbildung erhalten haben mag".[1]

Karl May geht fort, um angeblich ein für die weitere Diagnose benötigtes medizinisches Instrument zu holen. Die fertigen Kleidungsstücke nimmt er mit, ohne sie zu bezahlen.

Ab Ende Juli 1864 wird steckbrieflich nach Dr. Heilig gefahndet.

Anmerkungen[Bearbeiten]

siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]