Dinka

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Die Dinka sind ein Volk im Sudan, das heute die Savannen des Bahr al-Ghazal, Teile von Süd-Kordofan und die ausgedehnten Sumpfgebiete des oberen Nils bis zur äthiopischen Grenze bewohnt. Mit einer Bevölkerungszahl von etwa 2,5 bis 3 Millionen sind die Dinka die größte Volksgruppe im Südsudan.

Dinka um 1910 mit den traditionellen Schmucknarben der Initiation

Geschichte[Bearbeiten]

Die mit den Nuehr nahe verwandten Dinka sind möglicherweise ab dem 13. Jahrhundert auf der Flucht vor Dürre und Sklavenhandel aus dem Zentralsudan nach Süden gewandert. Mit Viehzucht als wirtschaftlicher Grundlage konnten sie lange Strecken zurücklegen, Trockenperioden besser überstehen und sich dadurch gegenüber den ausschließlich Ackerbau treibenden Völkern des Südens durchsetzen.

Im 14. Jahrhundert hatten sie den Sobat erreicht und die dort siedelnden Schilluk weiter nach Westen vertrieben. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurden die Dinka von Norden durch das expandierende islamische Reich der Funj bedrängt und wanderten über den Sobat nach Süden und im 16. Jahrhundert auch nach Bahr al Ghazal im Westen.

Die letzte große in diese Region von Süden eingewanderte Volksgruppe waren Ende 18. Jahrhundert die Azande. Ihre Siedlungsgrenze wurde in Auseinandersetzungen mit den Dinka festgelegt. Kriege mit den Schilluk setzten sich bis Anfang des 19. Jahrhunderts fort.

bei Karl May[Bearbeiten]

Dinka
Elbsandsteingebirge.jpg

Im Lande des Mahdi I
Im Lande des Mahdi II

In Kairo lernt der Ich-Erzähler zwei versklavte Kinder kennen, die kleine Djangeh und ihren nicht mit Namen genannten Bruder, die ihm wegen ihrer großen Geschwisterliebe angenehm auffallen.

Die Dinka sind unbedingt der schönste Menschenschlag am weißen Nil; sie sind schlank und von hoher Statur, und ihr Gesichtsausdruck zeigt mehr Milde und Intelligenz, als derjenige anderer Völker.[1]

Er befreit sie aus der Sklaverei von Abd el Barak und nimmt sie auf seine Reise in den Sudan mit. Später treffen sie mit ihrem Oheim Agadi zusammen. Dieser ist der Anführer der von Ibn Asl für eine Sklavenjagd angeheuerten Dinka. Als er vom Erzähler erfährt, dass er mit seinen Stammesgenossen nach erfolgtem Raubzug ebenfalls verklavt werden soll, bricht er mit Ibn Asl und hilft dem Reïs Effendina bei der Überwindung der Sklavenjäger. Agadi nimmt dann die beiden Geschwister bei sich auf, um sie wieder in ihre Heimat zu bringen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Eintrag Dinka in der Wikipedia.