Das Buschgespenst (Film)

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DVD-Cover
Filmdaten
Deutscher Titel: Das Buschgespenst
Produktionsland: DDR
Erscheinungsjahr: 1986
Länge (PAL-DVD): zwei Folgen mit je 90 Minuten
Stab
Regie: Vera Loebner
Drehbuch: Friedemann Schreiter
Produktion: Fernsehen der DDR, Berlin / VEB DEFA Studio für Spielfilme
Musik: Uwe Hilprecht
Kamera: Wolfgang Pietsch
Besetzung

Das Buschgespenst ist ein zweiteiliger Fernsehfilm, der auf Teilen von Karl Mays Roman Der verlorne Sohn basiert; Titel und Hauptfigur wurden aber von der bearbeiteten Radebeuler/Bamberger Fassung übernommen. Der Filmtitel war urheberrechtlich geschützt und musste vom Karl-May-Verlag lizensiert werden.

Westdeutsche TV-Erstaufführung war am 28. März 1987.

Inhalt[Bearbeiten]

Bei Förster Wunderlich nimmt ein Fremder Quartier, der über die Gaunerstreiche vergangener und neuer Zeiten bestens Bescheid weiß. Sein Name ist Arndt, er ist reich und großzügig, und er kann sich äußerst geschickt und schnell verkleiden. So gelingt es ihm, die lokale Pascherbande auszuspionieren, die unter der Herrschaft eines "Buschgespenstes" ihr Unwesen treibt.

Gemeinsam mit Förster Wunderlich und dem jungen Eduard Hauser kommt er dem Anführer der Pascher auf die Spur und folgt der Spur bis ins Haus der reichen Familie Seidelmann, die er bereits von früher in schlechter Erinnerung hat...

Drehorte[Bearbeiten]

Gedreht wurde im Erzgebirge, u.a. an der Roten Mühle und das Zwönitzer Hotel „Roß“ am Markt (im Film hieß dieses Haus „Gasthof ‚Zur Sonne‘“).

Anspielungen[Bearbeiten]

In einer Szene wird auf den bis dahin in der DDR offiziellen Umgang mit Karl May angespielt: Förster Wunderlich verlässt die Gaststube und wischt mit dem Finger über den verstaubten Rahmen eines rechts neben der Tür hängenden Gemäldes. Dabei sagt er: "Das hat er nicht verdient". Auf dem Gemälde ist Karl May abgebildet.

Vorläufer[Bearbeiten]

Bereits 1964 wurde im Rahmen der Karl-May-Filmwelle über eine Verfilmung des "Buschgespensts" nachgedacht. Ein entsprechendes Drehbuch stammte von Manfred Biedermann, der es aber bereits in den 1950er Jahren verfasst hatte. Die CCC-Film lehnte ab.[1]

Medien[Bearbeiten]

Ein 2-DVD-Set Das Buschgespenst erschien im März 2010 bei Studio Hamburg AL!VE als Nr. 29 in der Reihe "DDR TV-Archiv/Große Geschichten" (ASIN B0035W8QRO). Die beiden Teile des Hauptfilms, wurden digital restauriert. Als Bonus sind auf der Veröffentlichung enthalten: "Ich habe Winnetou begraben" (1982) und "Der Mann, der Old Shatterhand war" (1989). In dem zwölfseitigen in Buchform gestalteten Booklet sind Informationen zum Lebenslauf Karl Mays, ausführliche Inhaltsangaben zu den beiden Bonusbeiträgen, ein Interview mit dem Drehbuchautor Friedemann Schreiter und ein Auszug aus dem Buch "Deutsches Fernsehen Ost. Eine Programmgeschichte des DDR-Fernsehens" der Autoren Rüdiger Steinmetz, Reinhold Viehoff, Ulrike Schwab und Thomas Beutelschmidt zum Thema "Literaturverfilmungen im DDR-Fernsehen" nachzulesen.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Michel Petzel, Karl-May-Filmbuch, S. 476.

Literatur[Bearbeiten]

  • Ulrich Neumann: "Ein Film der Gesichter und Gemüter". Das Buschgespenst- Die etwas andere Karl-May-Verfilmung. In: Karl May & Co. Nr. 75/1999.
  • Ulrich Neumann: Von Annaberg zum Amudarja. Wie das Fernsehen der DDR Karl May verfilmte (1). In: Karl May & Co. Nr. 115/2009.
  • Ulrich Neumann: "Eine fast einschichtige Angelegenheit". Im Gespräch mit dem "Buschgespenst" Detlef Gieß. In: Karl May & Co. Nr. 115/2009.
  • Ulrich Neumann: Von Annaberg zum Amudarja. Wie das Fernsehen der DDR Karl May verfilmte (2). In: Karl May & Co. Nr. 116/2009.
  • Hartmut Schmidt: Der erste Karl-May-Film der DDR. Zur Premiere von "Das Buschgespenst". In: Karl May Museum Magazin Ausgabe 03, 2022.

Weblinks[Bearbeiten]