Bushheaders

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Bushheaders, Bushbeaters oder Bushwhackers ist bei Karl May eine Bezeichnung für Gesetzlose, die sich im Wilden Westen herumtreiben und dort Verbrechen begehen. Sie schließen sich meistens in größeren oder kleineren Banden zusammen, je nach Art ihrer Absichten. In deutschen Texten wird oft der Name Buschklepper verwendet.

Herkunft der Bezeichnungen[Bearbeiten]

Jesse James

Während des Unabhängigkeitskrieges und des Sezessionskrieges in Nordamerika wurden als Bushwhackers irreguläre Einheiten bezeichnet, die man nach heutigem Verständnis Guerillas nennen könnte. Sie überfielen aus dem Hinterhalt Transportkolonnen, Armeeposten, Ortschaften im Feindesgebiet oder Familien gegenerischer Kämpfer. Dabei wurden oft grausame Taten begangen und es war für reguläre Militäreinheiten schwer festzustellen, wo die Grenzen zwischen legitimen Aktionen und kriminellen Handlungen lagen. Beide Parteien hatten Bushwhackers auf ihren Seiten, im Sezessionskrieg lagen die Hauptkampfplätze der Irregulären in Missouri, Kentucky, Tennessee, Georgia, Arkansas, Virginia und Kansas. Die berüchtigtste Aktion war das Lawrence massacre, bei dem Südstaaten-Bushwhacker unter William C. Quantrill die unionstreue Stadt Lawrence in Kansas überfielen und fast 200 Männer und Knaben töteten. Einige gefangengenommene Quantrill-Raiders wurden am nächsten Tag gelyncht.

Einer der berühmtesten Bushwhackers bei den Konföderierten war der spätere Bandit Jesse James, der in Missouri einen Guerillakrieg gegen Nordstaatenanhänger führte.

Zu Karl Mays Wortwahl steht in der Digitalen Reprint-Ausgabe des Kolportageromans Deutsche Herzen – Deutsche Helden folgende Anmerkung auf Seite 825:

* Anmerkung der Redaktion: In der Münchmeyer-Erstausgabe ist der korrekte Ausdruck "Bushwhackers" nicht vorhanden. Vermutlich war Mays Manuskript leicht verlesbar. "Bushwhackers" wurde an verschiedenen Stellen vom Schriftsetzer verstümmelt in: Buscheaders, Buschrheaders, Bushheaders oder Buschheaders. In der vorliegenden Internetfassung verwenden wir durchweg "Bushwhackers".

bei Karl May[Bearbeiten]

Bushheaders
im Werk Karl Mays
KM 19060520 klein.jpg

Deutsche Herzen - Deutsche Helden
Three carde monte/Old Surehand II
Deadly dust/Winnetou III
Im "wilden Westen" Nordamerika's/Winnetou III


wichtige Mitglieder

Der rothe Burkers
Kanada-Bill
Fred Morgan
Patrik Morgan
Samuel Williams
Samuel Haller

  • Im Roman Deutsche Herzen – Deutsche Helden will die Bushwhacker-Bande des Rothen Burkers die Farm Wilkinsfield überfallen. Später beraubt er die Familie Rothe und wird schließlich von Oskar Steinbach unschädlich gemacht.
  • In der Erzählung Three carde monte (später als Teil von Old Surehand II) wird der Verbrecher Kanada-Bill als Chef einer Bande von Bushheaders genannt.
"Und seine Frau, die er Betty nennt, stammt aus Germany drüben. Ihr Vater, ein Master Hammer, hat drunten am Arkansas gewohnt und viel Herzeleid erfahren. Die Bushheaders haben ihm eine Tochter ermordet und –––"[1]
  • Im Roman Deadly dust (später in Winnetou III) hat der Westmann Sans-ear eine persönliche Abrechnung mit Bushheaders. In seinen jungen Jahren war er Farmer mit Frau und Kind. Seine Familie wurde von zehn Bushheaders, darunter Fred und Patrik Morgan, ermordet. Bis auf die Morgans hat er die Mörder seiner Familie bereits getötet, die beiden Anführer kann er in einer Verfolgungsjagd durch das Goldgräbergebiet von Kalifornien stellen und sich rächen.
  • In der Erzählung Im "wilden Westen" Nordamerika's ist Samuel Williams Anführer von Bushheaders, der mit seinen Leuten und den Oglalas ein Eisenbahner-Camp überfallen will. Old Shatterhand verwundet ihn tödlich. In der späteren Version (Winnetou III) wird er Samuel Haller genannt.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Old Surehand II, 1. Kapitel: Bei Mutter Thick. Band 15 der Gesammelten Reiseromane, Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld Freiburg 1894, S. 53.

siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]