Blutindianer

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Kainai-Oberhäuptling Stu-mick-o-súcks
Reservat der Kainai in Kanada

Die Blutindianer, Kainai oder Káínawa Nation (Eigenbezeichnung: "Volk der vielen Häuptlinge", auch Blood Tribe, Die Blutigen genannt), sind ein Indianerstamm der First Nations in der kanadischen Provinz Alberta.

Allgemeines[Bearbeiten]

Die Kainai sind mit den Siksika (Blackfoot, "Schwarzfüße") verwandt. Mit ihnen bildeten sie die Konföderation der Blackfoot (Blackfoot Confederacy). Die verschiedenen Blackfoot-Gruppen nannten sich Ni-tsi-ta-pi-ksi oder Ni-tsi-ta-pi ("Das wahre, ausgeglichene Volk"). Zu ihren Feinden zählten die Lakota, Nakota, Dakota, Cheyenne, Arapaho, Shoshone und die Flathead.

Ihr heutiges Reservat ist das größte in Kanada und umfasst knapp 1.400 km² mit 7.573 Bewohnern; insgesamt gibt es noch 10.690 Kainai (2009).

bei Karl May[Bearbeiten]

Blutindianer
Elbsandsteingebirge.jpg

"Weihnacht!"

In Karl Mays Roman "Weihnacht!" wollen Winnetou und Old Shatterhand den von den Krähenindianern gefangengenommenen Nana-po (Hiller) befreien. Unterwegs trifft Old Shatterhand seinen Schulfreund Carpio in der Gesellschaft seines Onkels und einiger Verbrecher. Carpio schließt sich Old Shatterhand an. Gemeinsam geraten sie aber in die Gefangenschaft der Blutindianer, die sie an die Krähenindianer ausliefern. Winnetou gelingt es, ihnen zu beweisen, dass nicht Nana-po, sondern die Blutindianer unter der Führung von Innua Nehma ("Lange Flinte") die Mörder ihrer Stammesgenossen waren. Old Shatterhand kann den Häuptling der Blutindianer, Peteh, im Zweikampf (Sti-i-poka) besiegen.

Der Sti-i-poka
Die Gänge waren bezeichnet als: erstens Faust- und Würgkampf am Baume, zweitens Nahekampf mit je einem Tomahawk, drittens Fernkampf mit je zwei Tomahawks. Wie dummschlau Peteh sich das ausgedacht hatte!
Zum Kampf am Baume sollten folgende Vorbereitungen getroffen werden. Auf dem dazu bestimmten Platze standen mehrere einzelne, starke Bäume. An einen derselben sollten wir, einer hüben und der andere drüben und mit den Gesichtern gegen einander, so gebunden werden, daß uns die Riemen oben unter den Armen hindurch und unten über die Hüften gingen. Eine Waffe gab es nicht. Es galt, den Gegner bloß mit den Händen zu besiegen. Das hatte Peteh sich ausgedacht, weil er überzeugt war, bei seiner großen Körperstärke sei es ihm leicht, mich durch einen Griff um den Hals zu erwürgen oder durch das Festpressen an den Baumstamm zu ersticken. Wir hatten ja die Hände frei; wenn er seine Arme um den Baum und um mich schlang, konnte er seine ganze Kraft entwickeln. In dem Augenblick, in welchem ich dies durchschaute, wußte ich, daß er mir nichts anhaben würde. Er hatte meinen Jagdhieb nicht mit in Berechnung gezogen.[1]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: '"Weihnacht!"' Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg 1897, Band XXIV, 4. Kapitel, S. 492.

Literatur[Bearbeiten]

  • Alison Kay Brown/Laura Lynn Peers mit Angehörigen der Kainai Nation: Pictures bring us messages. Sinaakssiiksii aohtsimaahpihkookiyaawa. Photographs and Histories from the Kainai Nation, University of Toronto Press 2006.

Weblinks[Bearbeiten]