Bertha von Skal und Groß-Ellguth

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Baronin Bertha von Skal und Groß-Ellguth geb. von Beeß und Chrostin (* 23. September 1854; † 22. März 1929) war eine Wiener Leserin, die mit Karl May in Kontakt getreten war.

Sie war die Gattin von Baron Friedrich Franz "Fritz" von Skal und Groß-Ellguth (* 9. Juli 1846; † 17. Januar 1920) und die (Adoptiv-)Mutter von Baron Ferdinand von Skal und Groß-Ellguth (* 30. Juli 1874; † 4. Februar 1904).

Bertha von Skal und Groß-Ellguth, Karl und Klara May[Bearbeiten]

Im Februar 1898 trafen Karl May und seine erste Frau Emma auf einer Rundreise in Wien mit Ferdinand von Skal und Groß-Ellguth zusammen.[1]

Am 7. Januar 1909 dankte Bertha von Skal und Groß-Ellguth Karl Mays zweiter Frau Klärchen für einen interessanten Brief, der u. a. die Christian Science in New York zum Thema hatte:

Ich höre immer größere Wunderthaten die sie vollführen!

Die Baronin begeisterte sich sehr für Spiritismus, Astrologie, Telepathie und Hellseherei, weshalb sie 1908 und 1910 den Propheten und Hellseher Bruno Schaff in Radebeul besuchte, den Klara May vermutlich auch frequentierte.[2]

Als die Karl-May-Hetze auf ihrem Höhepunkt war, schrieb Bertha von Skal am 17. März 1911 an Klara May:

Wie lange soll denn der arme Mensch noch martern! [sic] u[nd] gefoltert werden? Dieses eckehafte [sic] Karma, u[nd] immer nur Karma. Im Frühjahr wollen wir nach Dresden kommen so Gott will, ich sehne mich schon so nach dir liebes Klärchen.

Ein Besuch des Ehepaars Friedrich und Bertha von Skal und Groß-Ellguth im Sommer 1911 in Radebeul war vergebens, da Mays zu dieser Zeit auf Kurreise waren.[3]

Während des Wien-Aufenthalts von Karl und Klara May im März 1912 im Hotel Krantz anlässlich Mays Wiener Vortrages hatte die Baronin ihren Besuch für den Vormittag des 21. März angekündigt.[4] Am nächsten Tag wohnte sie auch Karl Mays triumphalem Vortrag im Sofiensaal bei.[5] Am 23. März, einen Tag vor der Abreise des Ehepaars May, schrieb Bertha von Skal einen Brief an Klara:

Ich hoffe der gute liebe Herr Doktor hat si[ch] recht wohl ausgeschlafen, für ihn ist das keine Kleinigkeit! ich lasse ihm sagen, daß er lieber nicht mehr viel solche Reden halten sollte![6]

Die gleiche Ansicht spricht auch aus dem nächsten (dem letzten bekannten) Brief der Baronin an Klara May, der auf den 27. März datiert ist:

Hoffentlich hat die Aufregung unserm lieben H[errn] Doktor nicht geschadet![7]

Drei Tage später verstarb Karl May.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik II, S. 114, 125.
  2. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik IV, S. 478 f.
  3. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 432 f.
  4. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 582.
  5. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 583.
  6. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 595.
  7. Sudhoff/Steinmetz: Karl-May-Chronik V, S. 599.

Literatur[Bearbeiten]

Informationen über Zeitgenossen Karl Mays finden Sie im Namensverzeichnis Karl May – Personen in seinem Leben von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer.