Barak el Kasi

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Barak el Kasi
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Die Sklavenkarawane

Barak el Kasi el Kenademi (arabisch: el Kasi = der Strenge) ist der Emir von Kenadem im Land Dar Runga[1]. Er ist der Blutsbruder von Abu ed Dabbuhs.

Seine Haut war zwar von der Sonne verbrannt, aber doch viel heller als die ihrige [nämlich die der Dschur], und seine Gesichtszüge zeigten ebensoviel arabischen wie Negertypus. Seine Gestalt war nicht hoch, aber sehr breit und ungemein kräftig gebaut. Gekleidet war er in einen lichten Haïk, dessen Kapuze seinen Kopf bis zur Stirn bedeckte. An den Füßen trug er Bastsandalen, und in der Hand hielt er ein doppelläufiges Gewehr von [...] starke[m] Kaliber [...] Ein langer, grauer Bart hing ihm fast bis auf den Gürtel herab. Sein Gesicht war tief eingefallen. Es machte den Eindruck inneren Leidens und äußerlicher Anstrengungen und Entbehrungen; doch war der Blick seines dunklen Auges lebhaft und von ungewöhnlicher Schärfe.

Er war früher der reichste und angesehenste Mann seines Stammes, der Anführer der Krieger und der Oberste im Rat der Weisen.

Barak el Kasi verurteilte Abd el Mot, der den Sohn eines Moslems als Sklaven verkauft und verstümmelt hatte, zum Tode. Abd el Mot konnte fliehen und rächte sich, indem er Baraks Sohn Mesuf Ben Barak el Kasi el Kenademi entführte.

Barak el Kasi beim Gebet

Barak, der bis dahin selbst Sklaven besaß und den Beinamen "der Strenge" trug, weil er diese als jähzorniger Gebieter oft misshandelte, wurde nun zu einem Gegner des Sklavenhandels. Er gab seine Sklaven frei, legte seinen Namen ab und durchzog fünfzehn Jahre lang als Bala Ibn (arabisch: [Vater] ohne Sohn) die Sudanregion, um nach seinem verschwundenen Sohn zu suchen. Barak, dem Emin Pascha einmal das Leben rettete, lebt von der Jagd und ist als El Sejad ifjal (arabisch: der Elefantenjäger) bekannt geworden. Seine Suche allerdings blieb ergebnislos.

Erst während er an der Seite von Joseph Schwarz zum Dorf Ombula reitet, um die Bewohner vor einem Überfall durch Sklavenjäger zu warnen, erhält er von Schwarz entscheidende Hinweise auf Mesufs Aufenthalt. Barak und Schwarz geraten in die Gefangenschaft der Sklavenjäger, deren Anführer Abd el Mot ist.

Doch es gelingt den Verbündeten von Schwarz, beide zu befreien. Dabei trifft Barak seinen Sohn wieder. Beide kehren in die Heimat zurück und nehmen Abd el Mot mit, der unter nicht näher bezeichneten Umständen dort getötet wird. Barak hält Briefkontakt mit Schwarz in Deutschland.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Dar Runga, ehemaliges Sultanat im Wadai-Gebiet des heutigen Tschad

Literatur[Bearbeiten]

Informationen zu Figuren in Karl Mays Werken finden Sie auch im Karl May Figurenlexikon.
Die zweite Auflage dieses Werkes finden Sie online auf den Seiten der KMG.