August Mahlmann

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Siegfried August Mahlmann (* 13. März 1771 in Leipzig; † 16. September 1826 in Leipzig) war Buchhändler, Herausgeber, Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Verfasser volkstümlicher Lieder und Gedichte.

August Mahlmann und Karl May[Bearbeiten]

Erwähnungen in Karl Mays Werken[Bearbeiten]

Wenn der Dichter der Urania singt:
[...]
so antwortet ihm der Sänger des Vaterunsers:
"Du hast die Säulen Dir aufgebaut
Und Deine Tempel gegründet.
Wohin mein gläubig Auge nur schaut,
Dich Herr und Vater es findet!"
und wie die Pflanze nicht am Tage wächst, sondern dann, wenn die Sonne hinter dem Horizonte verschwunden ist, so ist es auch "Dunkelglanzmähne," wie die nordische Mythologie die Nacht nennt, welche vorzugsweise das Gemüth zu jenem ernsten Sinnen stimmt, aus welchem der Glaube sein Wachsthum zieht. (Karl May: Geographische Predigten/Das Buch der Liebe)[1]

Die Erde entbehrt noch sehr jener Lieblichkeit, welche die Gotteskindschaft einst über sie ausbreiten wird, und der Sänger des Vaterunsers ist sehr berechtigt zu der Bitte:
"Kommt, Engel, aus den heil'gen Höhen
Steigt nieder zu der kleinen Erde.
Kommt, Himmelsblumen auszusäen,
Daß unsere Welt ein Garten Gottes werde!" (Karl May: Das Buch der Liebe)[2]

Ein solcher Urwald macht auf das empfängliche Gemüt ganz denselben Eindruck, den das Gotteshaus auf ein Kind hervorbringt, welches dasselbe zum erstenmale betritt.
"Du hast die Säulen dir aufgebaut
Und deine Tempel gegründet;
Wohin mein gläubiges Auge schaut,
Es dich, Herr und Vater, nur findet!"
So hallt, webt und weht es einem aus allen Richtungen entgegen; das Herz wird weit und groß; der Glaube schlägt seine Wurzeln tiefer und fester, und der Sohn des Staubes dünkt sich so klein wie der Wurm, der sich dort vergeblich bemüht, an der Rinde der gigantischen Eiche emporzuklimmen. Ehe er die Spitzen derselben erreicht, ist er längst tot; so auch der Mensch, der sich Herr der Schöpfung dünkt und doch nur von der Gnade Gottes den obersten Platz unter den sterblichen Kreaturen als unverdientes Geschenk erhielt. (Karl May: Winnetou III)[3]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karl May: Geographische Predigten./Das Buch der Liebe. In: Karl Mays Werke, S. 233 f. bzw. S. 761 f. (vgl. KMW-I.1.A-29:16, S. 126 bzw. KMW-I.1.A-32, S. 230).
  2. Karl May: Das Buch der Liebe. In: Karl Mays Werke, S. 513 (vgl. KMW-I.1.A-32, S. 37).
  3. Karl May: Winnetou III. In: Karl Mays Werke, S. 52339 (vgl. KMW-IV.14, S. 297).

Weblinks[Bearbeiten]