Anton Gutsch

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Dr. Anton Gutsch (* 1. Juli 1825 in Bruchsal; † 26. Juli 1912[1] in Karlsruhe[2]) war ab 1850 Erster Arzt am Zellengefängnis Bruchsal.

Leben[Bearbeiten]

Gutsch wuchs als Sohn eines Oberamtsphysikus auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums im Bruchsal und des Lyzeums in Rastatt studierte er in Heidelberg und Paris von 1844 bis 1848 Medizin. Er promovierte 1849 und war danach in Bruchsal als praktischer Arzt sowie als Chirurg am Krankenhaus tätig. 1850 übernahm er zudem die Stelle als Erster Arzt des Zellengefängnisses.

Anton Gutsch war Mitglied im Verein der deutschen Strafanstaltsbeamten und wurde von diesem 1889 zum Ehrenmitglied ernannt.

Gutsch und Karl May[Bearbeiten]

Auf der Versammlung des Strafanstaltsbeamtenvereins wurde im Mai 1864 die von Dr. Anton Gutsch und dem Bruchsaler Strafanstaltsdirektor Gustav Ekert aufgestellte These, dass die Statistiken der Strafanstalten nach einer gemeinsamen Norm zu führen seien, diskutiert. Dies führte in der weiteren Folge dazu, dass ein Entwurf für die Statistiken aufgestellt wurde und der Zwickauer Strafanstaltsdirektor Eugène d'Alinge seinen Zellenhausinspektor Alexander Krell mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Statistik beauftragte. Dabei war Karl May als Schreibkraft tätigt.

Werke[Bearbeiten]

  • Über Seelenstörungen in Einzelhaft, 1862
  • Wohin mit den geisteskranken Sträflingen?, 1873

Literatur[Bearbeiten]

  • Martin Schulz: Karl May und Alexander Krell. Der Verein der deutschen Strafanstaltsbeamten und Karl Mays statistische Ziffern. Zu Entstehung, Verbreitung und Rezeption der Zwickauer Strafanstaltsberichte. In: Karl-May-Haus Information Nummer 29/2014.
  • Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 661-662. (Onlinefassung)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Mediziner auf ka.stadtwiki.net
  2. Kösener Corpslisten 1960, 67, 335