Anhalt

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Karte des Herzogtums Anhalt 1863

Anhalt ist eine Region Mitteldeutschlands, die ein Gliedstaat des Deutschen Reiches war und heute zum Land Sachsen-Anhalt gehört.

Geschichte[Bearbeiten]

Als geschichtlich beglaubigter Ahnherr des Hauses Anhalt erscheint Graf Esiko von Ballenstedt (um 1030). Sein Enkel Otto († 1123), Graf von Askanien und Aschersleben, vermehrte seinen Besitz durch einen Teil der Billungischen Familiengüter, das Erbteil seiner Gemahlin Eilika. Dessen Sohn Albrecht der Bär wurde der erste Markgraf von Brandenburg. Nach seinem Tode (1170) bekam sein Sohn Albrecht, dann Bernhard († 1212) die Familienländer; letzterer, der Stammvater der (jetzigen) Herzöge von Anhalt, wurde nach Heinrichs des Löwen Entsetzung (1180) auch mit einem Titel von dessen Ländern beliehen und nannte sich Herzog von Sachsen. Von seinen zwei Söhnen empfing der jüngere, Albrecht, Sachsen, der ältere, Heinrich († 1251), die Stammländer (von da als selbstständiges Territorium) und (1215) den Titel eines Fürsten von Anhalt.

Wappen des Herzogtums

Von dessen Söhnen stiftete Heinrich II. die Ascherslebener Linie (bis 1315), Bernhard die ältere Bernburger (bis 1468), Siegfried die Dessau-Zerbster, die sich 1396 wieder in zwei Zweige teilte, von denen der Zerbster 1526 erlosch und der Dessauer 1570 unter Joachim Ernst († 1586) wieder alle anhaltischen Länder vereinigte. Dessen Söhne teilten 1603 so, dass Johann Georg Dessau, Christian Bernburg, Rudolf Zerbst, Ludwig Köthen erhielt, das 1665 den Söhnen des bei der Teilung mit Geld abgefundenen August zufiel. Von diesen vier Linien starb die Zerbster 1793 mit Friedrich August aus, worauf das Land 1797 unter die übrigen drei verteilt wurde.

1807 traten alle drei Linien unter Annahme des Herzogstitels dem Rheinbund, 1815 dem Deutschen Bund und 1828 unter Vorrang Bernburgs (1826) dem Zollverein bei. Als die Köthensche Linie mit Herzog Heinrich am 23. November 1847 erlosch, ging die Regierung einstweilen an den Herzog von Dessau als Senior über; durch Vertrag vom 1. Januar 1853 wurde Köthen mit Dessau vereinigt. Als auch die Bernburger Linie mit Alexander Karl am 19. August 1863 ausstarb, wurden sämtliche anhaltische Lande unter Herzog Leopold († 1871) zu einem Herzogtum Anhalt vereinigt.

Im Bundesbeschluss vom 14. Juni 1866 stimmte Anhalt mit Preußen, trat 1867 dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei.

bei Karl May[Bearbeiten]

Anhalt
im Werk Karl Mays
Weltkarte1911.jpg

Ein Stücklein vom alten Dessauer
Unter den Werbern
Die drei Feldmarschalls
Der Pflaumendieb
Der Scheerenschleifer
Fürst und Leiermann
Ein Fürst-Marschall als Bäcker
Der Amsenhändler

Der sehr populäre Heerführer Leopold I. von Anhalt-Dessau wurde von Karl May zum Helden einiger Anekdoten gemacht, die ihn als bärbeißigen, aber gutmütigen Landesvater zeigen. Seine Kniffe und Reibereien, besonders mit dem damals englischen Hannover, aber auch mit den kaiserlich-österreichischen Panduren, sind der Drehpunkt der farbenfroh geschilderten Humoresken um den Fürsten.

Alle Erzählungen sind hier angeführt.

Folgende historische Persönlichkeiten mit dem Namen Anhalt kommen bei Karl May vor:

Weblinks[Bearbeiten]